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Erfahrungsbericht: Master Nachhaltiges Tourismusmanagement an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Gebäude der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung EberswaldeJörg hat vor kurzem sein Masterstudium Nachhaltiges Tourismusmanagement an der Hochschule Eberswalde abgeschlossen und arbeitet derzeit als Tourismus Marketing Manager bei TravelWorks, einem Reiseveranstalter der sich u.a. auf Work & Travel, Freiwilligenarbeit im Ausland und Sprachreisen spezialisiert hat. Mehr Erfahrungsberichte von Absolventen eines Tourismus Studiums gibt es in unserer Rubrik “Tourismusmanager berichten aus dem Beruf“. Wir wollten mehr von seinem Studium erfahren und Jörg war so nett, uns im Interview einen Einblick in seinen Studiengang und die Berufschancen zu geben.

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Erfahrungsbericht

Jörg Master Nachhaltiges Tourismusmanagement
Jörg, erstmal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, anderen Studieninteressenten deine Erfahrungen weiterzugeben. Du hast vor dem Master ein Diplomstudium der Geographie beendet. Wieso hast du dich für ein Studium im Umfeld von Geographie und Tourismus entschieden?

Nun ja, ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich anfangs Geographie studiert habe, weil ich nicht wusste, wo ich beruflich hinwollte. Geographie hat den Vorteil, dass es ein relativ weiter Studiengang ist, der einem viel Platz lässt, um verschiedene Fachrichtungen auszutesten. Ich habe dort auch wirklich vieles ausprobiert – von Geologie, über Raumplanung, Entwicklungszusammenarbeit, Geoinformatik bis hin zur Tourismusgeographie.

Nach dem Diplom hast du dich entschlossen, noch ein Master-Studium dranzuhängen. Wie kamst du zu dieser Entscheidung?

Der Tourismus hat mich in meinem Geographie-Studium letzten Endes am meisten interessiert. Allerdings hat die „Weite“ des Geographie-Studiums den Nachteil, dass man wenig auf einen bestimmten Teilbereich spezialisiert ist. Den Masterstudiengang habe ich daher vor allem aufgenommen, um meine Berufschancen zu verbessern und mich gezielt auf den Tourismus bzw. das Tourismusmarketing zu spezialisieren.

Und wieso hast du dich für den Master-Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde entschieden?

Mir hat die Ausrichtung des Studiengangs sehr gefallen. Zum einen gibt es dort den starken Schwerpunkt Nachhaltigkeit – ein Punkt, der in meinen Augen zukunftsweisend für die Tourismusindustrie sein wird.

Mir hat die Ausrichtung des Studiengangs sehr gefallen. Zum einen gibt es dort den starken Schwerpunkt Nachhaltigkeit – ein Punkt, der in meinen Augen zukunftsweisend für die Tourismusindustrie sein wird. Zum anderen gab es dort eine praxisnahe Ausrichtung auf die Tourismusökonomie und das Marketing. Die Nähe von Eberswalde zu Berlin hat mich schließlich endgültig überzeugt. Ich habe gerne in der Hauptstadt gelebt und das Pendeln nach Eberswalde war aufgrund der guten Zuganbindung kein großes Problem.

Jetzt wollen wir natürlich auch etwas von den Studieninhalten erfahren. Auf welchen Bereichen lagen die Schwerpunkte des Studiums? Was wurde in den Vorlesungen behandelt? Wie praxisnah oder theoretisch war es aufgebaut?

Der Bereich Nachhaltigkeit war hauptsächlich auf die ökologische Komponente ausgelegt. Somit stand das Spannungsfeld zwischen Tourismus und Umwelt in vielen Veranstaltungen im Mittelpunkt. Im Bereich der Tourismusökonomie lag der Schwerpunkt vor allem auf der Praxis. Seminare zu konkreten Entscheidungen im Tourismusmarketing (auch mit vielen externen Referenten aus der Praxis) konnte ich ebenso belegen wie Praxisprojekte, in denen man ein eigenes Tourismusunternehmen aufbauen sollte, inklusive Businessplan und allem was dazu gehört. Das 6-monatige Pflichtpraktikum, das ich bei dem Online-Reiseführer TripsByTips absolviert habe, hat mir schließlich den Einstieg in die Berufswelt geebnet.

Wenn du ein Fazit ziehst: Wie sind deine Erfahrungen an der Hochschule Eberswalde? Was sind die positiven Aspekte und gab es auch nicht so gute Erfahrungen? Welche Schulnote würdest du vergeben?

Insgesamt würde ich eine 2 vergeben. Positiv war die Praxisnähe, vor allem im Bereich der Tourismusökonomie. Auch der Einbezug vieler externer Referenten aus der Praxis hat mich wirklich weitergebracht. Teilweise war mir der Schwerpunkt Nachhaltigkeit zu sehr auf die ökologische Komponente ausgerichtet. Hier hätte ich mir mehr Themen aus dem Bereich der sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit im Tourismus gewünscht.

Die relativ überschaubare Größe von ca. 40 Studenten pro Semester fand ich sehr gut, da man so einen persönlichen und informellen Kontakt zu allen Kommilitonen und Professoren aufbauen konnte. Teilweise waren die Seminarräume für diese Gruppengröße aber schon ein wenig eng. Positiv für mich war auch, dass ich über mein Praktikum bei TripsByTips meinen ersten Job als Tourismus Marketing Manager bei dem Hotelbuchungsportal Escapio gefunden habe. Insgesamt kann ich das Studium auf jeden Fall weiterempfehlen. Aber nur mit Berlin als Wohnort: Das Wohnen in Eberswalde wäre nichts für mich.

Du hast jetzt, wie ja eigentlich typisch für einen Absolventen eines Tourismus-Studiums, deinen Berufseinstieg in der Tourismusbranche geschafft. Auf welche Berufsfelder und Tätigkeiten bereitet der Master Nachhaltiges Tourismusmanagement denn generell vor?

Wenn ich mir meine Kommilitonen von damals so anschaue, sind die Berufsfelder recht weit gestreut. Zwei von ihnen machen sich beispielsweise gerade mit einem spezialisierten Reiseveranstalter selbstständig. Dazu kommen einige Produktmanager, vor allem bei Destinationsorganisationen aber auch bei größeren Tourismusunternehmen. Es sind auch Leute als Tourismusberater in dafür spezialisierten Agenturen unterkommen. Des Weiteren finden Absolventen durch die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit Jobs bei Nationalparks, als CSR-Berater oder selten auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Ein nicht unerheblicher Teil der ehemaligen Studenten arbeitet wie ich heute im Tourismusmarketing, wo vor allem im Bereich Online derzeit viele qualifizierte Mitarbeiter gesucht werden.

Das waren viele hilfreiche Informationen. Wir danken dir für die offenen Antworten und wünschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Karriereweg.